Das Einfamilienhaus mit einer Garçonnière als Einliegerwohnung wurde so konzipiert, dass der Neubau mit den bestehenden, umliegenden landwirtschaftlichen Hofgebäuden ein stimmiges Ensemble bildet. Als einfacher Baukörper mit Satteldach fügt sich das neue Haus selbstverständlich in die vorhandene Baustruktur ein und ergänzt die optischen Gegebenheiten. Überdachte Außenbereiche wurden in den Baukörper integriert und sind somit eng mit den Innenräumen verbunden. Zugleich dient die Vorzone auch als bauliche Verschattung der südseitigen Glasflächen.

Helle Räume, natürliche Baustoffe, gute Energiekennzahlen und atmungsaktive Außenwände waren ein besonderes Anliegen der Bauherren. Diesen Anforderungen wurde mit dem Einsatz von Massivholzwänden und -decken Rechnung getragen.

Mit „Nadelstreif“-Elementen aus Weißtanne der Firma Greber wurde zudem eine optisch elegante Lösung für die Geschoss- und Dachflächendecken gefunden. In Weißtanne wurden zudem die Schindelfassade, die Fenster und Untersichtsverkleidungen ausgebildet. Die Holzböden und Möbel sind in Eiche gehalten und runden das Bild zu einem harmonischen Raumeindruck ab.

Garagen und Nebenräume sind im Untergeschoss untergebracht und nützen den abfallenden Geländeverlauf nach Norden hin aus. Das Erdgeschoss als Wohngeschoss weist eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Nutzung auf und beherbergt zusätzlich die 30 m² große Garçonnière mit Bad. Der Wohnraum sowie der Koch- und Essbereich bilden mit dem vorgelagerten, überdachten Außenbereich eine großzügige Einheit, die sich nach den Wünschen der Bauherrschaft vielfältig nutzen lässt.

Das Obergeschoss wurde ebenso flexibel gestaltet, so ist ein Kinderzimmer zur Zeit als Büro nutzbar gemacht und kann später nach Bedarf räumlich abgetrennt werden. Die Räume sind in angenehmen Größen gehalten und weisen jeweils eine großzügige südseitige Terrassenzone auf. Der Elternschlafbereich wurde mit dem Bad und der Ankleide sowie der Dampfdusche zu einer Einheit zusammengefasst. Die Kinderzimmer verfügen über ein eigenes Bad mit Wäscheabwurf in die Waschküche.

Einfache und wirtschaftliche Details wurden gemeinsam mit den ausführenden Firmen entwickelt und optimiert. Ein hoher Grad an Vorfertigung, eine effiziente Planung der Haustechnik sowie die Auswahl von leistungsfähigen Baufirmen ermöglichte die kurze Bauzeit von nur 7 Monaten.

Richard Winkel Architekt