Das Haus liegt auf einer Hochmoorebene auf ca. 1000 m Seehöhe inmitten einer kleinen Ferienhaussiedlung aus den 60er- und 70er Jahren. Es ist ein einfaches Haus am Land für ein pensioniertes Ehepaar, die in Ihrem Feriendomizil gerne Gäste und Familie empfangen.

Auf unberührten Baugrund steht es inmitten einer Lichtung aus Tannen. Das Haus ist ein langes ebenerdiges Rechteck mit Satteldach, eine Scheune am Land. Mit feinen horizontalen Holzlatten verkleidete Schiebewände bilden die Fassade. Durch die Schiebeelemente ist das Haus permanent mit der umgebenden Landschaft verbunden, jeweils auf einen Ausschnitt reduziert. Oder es kann komplett verschlossen werden, was einem temporär genutzten Haus in einer rauen Umgebung sehr entgegen kommt.

Ansonsten ist nicht viel vorgegeben. Der Raum ist minimal definiert und eine Gestaltungsabsicht nicht wirklich erkennbar. Und eben deshalb, in seiner ganzen lapidaren Konsequenz soll es eben Haus und Hütte in reinster Form sein.

Das Raumprogramm besteht aus 3 aneinandergereihten Schichten. Bei der Zufahrt beginnend eine erste, kalte Raumschicht; ein großzügiger Schopf der als gedeckter Eingang, Holzlager und im Winter als Autoeinstellplatz dient. Danach in einer Zweiten kompakt organisiert 2 Schlafbereiche, eine behindertengerechte Nasszelle, und ein Matratzenlager für die zahlreichen Enkel. Dieses ist über eine einfache Leiter die unter den Giebel führt zu erreichen. Zum Schluss schließt ein unter das Dach reichender sehr großzügiger Einraum für Kochen/Essen/Wohnen die horizontale Bewegung ab.

Das gesamte Konzept versucht mit einem einfachen nutzbaren Volumen zur Zufriedenheit der Nutzer zu überzeugen, welche im Haus mit einer Mischung aus alten Möbel und Ikea leben.

Bernardo Bader Architekt