HAUS AM EULENWALD
Ein einfaches, klares Holzhaus am ruhigen Waldrand gelegen. Der Siedlungsrand des oberösterreichischen Dorfes endet hier und soll durch die neue Bebauung definiert werden. Der Entwurf greift die Typologie des Langhauses auf, die Raumeinheiten fließend aneinandergereiht. So können beliebig Raumzonen miteinander verbunden oder bei Bedarf auch Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden. Ein lebendiges Spiel aus unterschiedlich zusammenschaltbaren Lebensräumen kann entstehen. Aus-, Durch- und Einblicke lassen immer wieder spannende Blickachsen zu, das Volumen das Hauses kann gesamthaft erlebt werden.

HAUS IM HAUS
Umhüllt wird das Gebäude von einem Kleid aus Weißtannenlamellen, die vertikal strukturierte Fassade verleiht dem Baukörper ruhigen, fein differenzierten Charakter. Die subtile Entflechtung der Fassade vom Wohnraum lässt reizvolle Zwischenräume zwischen innen und außen entstehen, ein „Haus im Haus“ wird wahrnehmbar.

ATMOSPHÄRISCH IN HOLZ
Die durchgehende, reduzierte Materialisierung erzeugt eine ruhige Klarheit und Wärme: Weißtanne in Kombination mit dem kraftvollen Eschenboden, Lehm und Schwarzstahl. Besonderes Augenmerk wurde auf den Einsatz ökologischer Materialien gelegt. Holzoberflächen prägen die Atmosphäre des Hauses um den gemauerten Speicherofen im offenen Wohnraum.

Dezent steht das Haus am Hang und bildet den Übergang der Siedlung zum Wald. Ein einfaches, in sich ruhendes Langhaus mit umlaufenden Wegen und fließenden Räumen. Wie ein Schleier umhüllt die leichte Holzverschalung Eingang und Terrasse und verleiht dem Volumen Atmosphäre und Leichtigkeit. Die durchdringenden Strahlen werden leicht gebrochen, das so entstehende Zusammenspiel aus Licht, Schimmer und Reflexen lässt eine verträumte, poetische Stimmung aufkommen.

Jurytext Holzbaupreis 2019