• Planung:
    Georg Bechter Architekt, Hittisau
  • Fotos:
  • Baujahr:
    1960
  • Dämmung:
    Stroh
  • Fenster:
    Laibungen konisch zulaufend für hohen Lichteinfall
  • Nachhaltigkeit:
    Eigenholz
  • Holzbaupreis 2011:
    Kategorie: Sanierung/Bestandswerweiterung

Das bestehende Haus soll auf Grund unzureichender wärmetechnischen Maßnahmen und interner schlechter Grundrissorganisation generalsaniert werden. Das Projekt sucht eine Antwort mit dem Umgang der Bauten aus den 60er indem möglichst an der Bausubstanz erhalten bleibt und gleichzeitig der Wohnkomfort auf den heutigen Stand gebracht wird. Besonderer Wert wird dabei auf eine ökologische Sanierung gelegt.

Bisher ist das Haus das einzige, dessen Dachausrichtung quer zu den Giebeln der umliegenden Häusern steht. Das Dach wird um ein halbes Geschoss angehoben und wird im Zuge des Umbaus in die Richtung der umliegenden Bebauung gedreht. Dadurch kommt die Traufkante, welche niedriger wird als wie die jetzige Firstkante, zur Straßenseite zu liegen, womit sich das Haus wesentlich besser in den Weiler einfügt.

Besonderes Augenmerk wird auch auf die thermische Sanierung gelegt: Vor- und Rücksprünge werden begradigt, die überstehenden Dachränder werden gekappt. Auf diese Weise entsteht ein kompakter Baukörper, der komplett gedämmt und auf Niedrigenergiestandard gebracht wird. Als neue Außenhaut erhält das Haus eine ortstypische Schalung aus Schindeln.

Da das Haus bisher schon eine Mauerstärke von 36,5 cm aufweist, welche durch die ökologische Dämmung mit notwendiger Konstruktion um ca. 45 cm dicker wird, sind die Laibungen der Fenster im Außenbereich konisch zulaufend. Somit wird möglichst viel Licht bei gleichbleibend guter Wärmedämmung eingefangen.

Der Entwurf sieht eine grundsätzliche Neuorganisation des Erdgeschosses vor. Zugunsten eines offenerem Raumkontinuums werden Funktionsbereiche getauscht und neu zugeordnet, sodass die heute stark zergliederte Struktur beruhigt wird und der Eindruck von Großzügigkeit entsteht. Als besonders problematisch wurde die lichte Höhe von nur 2,3 m von den Bauherren empfunden.

Der Umbau reagiert mit der Anhebung der Decke im Bereich des Wohnzimmers um 80 cm darauf und schafft so einen hellen, großzügigen Raum der sich nach Süden zur Terrasse und zur Landschaft hin öffnet.

Georg Bechter Architekt