Das Einfamilienhaus mit der Wohnfläche von ca. 114 m² liegt in den Auen des alten Rheins. Die Grundstücke in diesem Areal sind sehr gross und verlangen geradezu nach einer Nachverdichtung. Der langgestreckte Baukörper setzt die vorhandene, lockere Einfamilienhausstruktur fort und schmiegt sich rückwärtig an den Schutzdamm an. Auf den Wunsch der Bauherrschaft, von jedem Raum aus einen direkten Umgebungsbezug zu haben, wurde mit einer eingeschossigen Lösung geantwortet. Die innere Organisation und die Fensteröffnungen des Hauses richten sich stark nach dem Sonnenverlauf und Tagesablauf seiner Bewohner. Durch die lineare Anordnung der Räume, konnten reine Verkehrsflächen nahezu vermieden werden. Der Wohn- und Essbereich ist zentral im Gebäude situiert und öffnet sich nach Westen über raumhohe Verglasungen zum Garten. Beide Räume sind über den giebelhohen, hölzernen Dachraum zusätzlich über Dachverglasungen belichtet. Eingeschnittene Loggien und Terrassenbereiche verknüpfen das Haus mit seiner Umgebung und schaffen wertvolle Rückzugsorte.


Mit dem Raum Maß halten
Nachverdichtung am elterlichen Grundstück war eine der ersten Entscheidungen. Ein sparsames Raumprogramm folgte, ein einfaches, räumlich interessantes Gebäude in knappen Ausmaßen entstand zur sichtbaren Zufriedenheit der Auftraggeber und zur Freude der Jury. Holz wird selbstverständlich, handwerklich hochstehend als Konstruktions- und Bekleidungselement verwendet und verarbeitet.

Jurytext Holzbaupreis 2019

Das Haus ist ein Maßanzug für seine Bewohner – entstanden aus einem intensiven Planungsprozess, bei dem sich die Bauherrschaft sehr stark beteiligt hat.

Bernd Riegger Architekt